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Wachstumsschmerzen

Wachstumsschmerzen sind ein häufiger Vorstellungsgrund in der kinderärztlichen Praxis. Warum es sich dennoch um eine Ausschlussdiagnose handelt, soll im Folgenden erläutert werden.

Definition:

  • Häufiges Erscheinungsbild in der kinderärztlichen Praxis, schätzungsweise ein Drittel aller Kinder
  • Auftreten meist von Kleinkind- bis Schulalter
  • Ursache bisher unklar, es gibt verschiedene Theorien zur Ätiologie: z.B. nächtliche Ausschüttung von Wachstumshormone, dadurch nächtlicher Dehnungsschmerz durch Wachstum; Entwicklung des Nervensystems; vermehrte körperliche Belastung am Vortag; Beeinflussung durch psychosoziale Faktoren
  • bisher keine haltbare wissenschaftliche Grundlage, daher handelt es sich um eine Ausschlussdiagnose!

Symptome:

  • Schmerzen abends oder nachts im Bereich der Waden, Kniekehlen, Schienbeine oder an den Vorderseiten der Oberschenkel
  • Schmerzintensität stark variabel
  • keine Gelenkschmerzen!
  • Äußerlich nichts zu erkennen (keine Schwellung, Rötung, Überwärmung oder Fehlstellung)
  • Keine Schmerzen am nächsten Morgen: tagsüber uneingeschränkte und schmerzfreie Beweglichkeit und unauffälliges Gangbild
  • Schmerzen in Ruhe, keine Belastungsschmerzen!
  • Beschwerden unregelmäßig und wechselhaft (wandern von einem Bein zum anderen)

Behandlung:

  • Zuwendung/Trost
  • Massage
  • Lokale Wärmeanwendung
  • Homöopathische Therapie mit Calcium phosphoricum 1×5 Globulis morgens für 1-2 Wochen
  • Ggf. Schmerzmittel (Paracetamol, Ibuprofen)

Verlauf/Prognose:

  • gut

Wann zum Kinderarzt?

  • Bei länger andauernden Beschwerden (länger als 2-4 Wochen) ist ein Ausschluss ernsthafter Erkrankungen (rheumatische Erkrankungen, Infektionen, Knochenbruch, Knochentumor) dringend erforderlich

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