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RSV-Infektion

Das RS-Virus gehört weltweit zu den bedeutendsten Erregern von Atemwegsinfektion und kann insbesondere bei Frühgeborenen und jungen Säuglingen zu schweren Infektionen führen.

Allgemeines

  • Infektion mit RS-Virus (RSV= respiratory syncytial virus) = weltweit bedeutender Erreger von Atemwegsinfektionen
  • Auftreten prinzipiell in allen Altersgruppen, betroffen aber insbesondere Früh-/Neugeborene, Säuglinge und Kleinkinder (außerdem Risikopatienten mit chronischen Herz- oder Lungenerkrankungen, Immunschwäche oder Down-Syndrom)
  • Saisonale Häufung von November bis April (sog. RSV-Saison, meist Januar und Februar)

Übertragung

  • Tröpfcheninfektion (hochinfektiös!)
  • Schmierinfektion über kontaminierte Hände, Gegenstände (Spielzeug!) und Oberflächen

Inkubationszeit (Zeit zwischen Ansteckung und ersten Symptomen):

2-8 Tage (durchschnittlich 5 Tage) 

Symptome

  • Zunächst Symptome eines oberen Luftwegsinfektes
    – Schnupfen
    – Nichtproduktiver Husten
    – Fieber
    – Halsschmerzen
  • Bei Säuglingen und Kleinkindern (meist unter 2 Jahren) innerhalb von 1–3 Tagen ggf. Fortschreiten in untere Atemwegsinfektion (RSV-Bronchiolitis oder RSV-Bronchitis):
    – Reduzierter Allgemeinzustand
    – Produktiver, schleimiger Husten
    – Beschleunigte, angestrengte Atmung bis hin zur Atemnot
    – Hörbares Atemgeräusch bei der Ausatmung (exspiratorisches Giemen)
    – Gestörte Nahrungsaufnahme (Trinkschwäche/Trinkverweigerung, Erbrechen)

Therapie (nur symptomatische Behandlung möglich)

  • Auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr achten
  • Freihalten des Nasenrachenraums durch Spülungen mit Kochsalzlösung
  • Unterstützung der Atmung durch Hochlagern
  • Ggf. fiebersenkende Maßnahmen

Prophylaxe

  • Regelmäßiges Händewaschen, ggf. Händedesinfektion
  • Hygienisches Niesen und Husten in die Ellenbeuge
  • Regelmäßige Reinigung des Kinderspielzeugs
  • Kein Besuch von Gemeinschaftseinrichtung durch Erkrankte
  • Nicht rauchen

NEWS

  • Seit Juni 2024 empfiehlt die STIKO für alle Neugeborenen und Säuglinge eine Prophylaxe gegen das RS-Virus mit dem Antikörper Nirsevimab (Handelsname Beyfortus). Dabei handelt es sich um eine passive Immunisierung, welche einen sofortigen Schutz  bietet und meist nichtn mit Nebenwirkungen seinhergeht. Dabei sollen die Kinder immunisiert werden, welche im kommenden Winter ihre erste RSV-Saison durchleben. Derzeit wird der Impfstoff von der Kinderarztpraxis rezeptiert (ACHTUNG: wenn noch keine Versichtenkarte vorliegt, erhalten die Eltern zunächst ein Privatrezept!) und muss von den Eltern selbst aus der Apotheke geholt und gekühlt mitgebracht werden.

Hat Ihr Baby oder Kleinkind grippeähnliche Symptome mit Husten und ggf. Fieber und zeigt Zeichen einer reduzierten Nahrungsaufnahme sowie eine angestrengte Atmung, dann suchen Sie bitte umgehend Ihren Kinderarzt auf!

Quelle: https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_RSV.html

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