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Vorziehen der RSV-Prophylaxe im Herbst 2021

Empfehlung einer vorgezogenen RSV-Prophylaxe aufgrund einer Zunahme an Aufnahmen in Kinderkliniken durch Atemwegsinfektionen mit Nachweis des respiratorischen Synzytial Virus (RSV)

 

Stellungnahme der Deutschen Gesellschaft für Pädiatrische Infektiologie (DGPI), der Gesellschaft für Neonatologie und Intensivmedizin (GNPI), Gesellschaft für Pädiatrische Pneumologie (GPP), Deutsche Gesellschaft für Pädiatrische Kardiologie (DGPK) und der Gesellschaft für Virologie / Deutschen Vereinigung zur Bekämpfung der Viruskrankheiten (GfV/DVV), unterstützt durch die Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin (DGKJ) vom 13.09.2021:

RSV-Atemwegsinfektionen (siehe Ratgeber unserer Homepage) treten vermehrt in den Wintermonaten, meist zwischen November und März, auf. Während der Pandemie kam es am ehesten durch die Lock-Down bedingten Beschränkungen zu deutlich weniger RSV-Infektionen im Kindesalter. In den letzten Wochen wird jedoch ein für die Sommer-Jahreszeit untypischer Anstieg an Krankenhausaufnahmen von Kindern mit RSV-bedingten Atemwegsinfektionen beobachtet. Über das Labornetzwerk der virologischen Labore werden die RSV-Infektionen in Deutschland kontinuierlich erfasst, hier zeigte sich zunächst kein ungewöhnlicher Anstieg, aber dennoch für die Jahreszeit untypische häufige Einzelnachweise. Auch wir haben in den letzten Wochen vermehrt kleine Kinder mit RSV-Nachweis betreut.

  • Die DGPI, GNPI, GPP, DGPK und GfV/DVV empfehlen einen um 1 Monat vorgezogenen Beginn der medikamentösen RSV-Prophylaxe mit dem passivem Impfstoff Palivizumab (Synagis®) für Hochrisikogruppen gemäß den Indikationen der AWMF-Leitlinie.
  • Aufgrund der derzeit nicht absehbaren epidemiologischen Entwicklung der RSV Saison kann eine länger als 5 Monate dauernde RSV-Prophylaxe erforderlich sein.

 

 

 

 

 

Quelle: https://www.rki.de/DE/Content/Kommissionen/STIKO/Empfehlungen/PM_2021-08-16.html

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