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Sicherer Babyschlaf und Plötzlicher Kindstod

Auch wenn der plötzliche Kindstod selten vorkommt, ist er statistisch gesehen die häufigste Todesursache von Säuglingen in den ersten Lebenswochen. In unserem Ratgeber haben wir einige vermeidbare Risikofaktoren aufgelistet, die Eltern kennen sollten.

Der plötzliche Kindstod, auch SIDS (sudden infant death syndrome) genannt, ist insgesamt sehr selten. In Deutschland liegt das Risiko derezit bei 0,02% (Zahlen des statistischen Bundesamtes). Trotzdem ist er statistisch gesehen die häufigste Todesursache von Säuglingen in den ersten Lebenswochen. Die Ätiologie ist noch immer nicht vollständig geklärt. Man weiß jedoch, dass es einige vermeidbare Risikofaktoren gibt, die Eltern kennen sollten.

Vermeidbare Risikofaktoren

Empfohlene Schlafposition

Ihr Kind sollte nachts stets in Rückenlage auf einer festen Matratze schlafen. Legen Sie es nicht in der Bauchlage ins Bettchen. Ihr Kind darf auch natürlich in Ihrer Anwesenheit, z.B. beim Spazierenfahren, beim Schlafen tagsüber im Wohnzimmer etc., in der Bauchlage schlafen. Für die neurologische Entwicklung ist es sogar wichtig, dass Ihr Kind die Bauchlage im wachen Zustand trainiert.

Sichere Schlafumgebung

Es sollte kein Kissen und keine Bettdecke im Kinderbettchen liegen, da Erstickungsbefahr droht. Am besten ist das Schlafen in einem Schlafsack. Bitte außerdem keine Fellunterlagen, Kuscheltiere, Stoffhimmel oder Nestchen im Kinderbett verwenden.

Schlafort

Das Kind sollte nicht im Bett der Eltern schlafen. Günstig ist allerdings, wenn das Kinderbettchen im elterlichen Schlafzimmer steht (z.B. Beistellbett). 

Raumtemperatur

Das Kind soll weder überwärmt noch unterkühlt werden. Die Raumtemperatur sollte ca. 18-20°C sein, d.h. kein Beheizen des kindlichen Schlafzimmers, keine Mützchen oder Handschuhe.

Rauchen

Da Rauchen der wichtigste vermeidbare Risikofaktor ist, sollen Säuglinge sowohl vor als auch nach der Geburt in einer rauchfreien Umgebung aufwachsen.

Protektive Faktoren

Stillen

Gestillte Babys wachen nachts leichter und häufiger auf, sodass die Gefahr eines Atemstillstandes im Zusammenhang mit einer schwereren Erweckbarkeit bei ihnen seltener vorkommt als bei nicht gestillten Babys.

Schnuller

Ein Schnuller beeinträchtigt nicht das Stillen, wenn sich das Stillen vorher schon eingespielt hat (meist in 4.-6. Lebenswoche) und führt nach Expertenmeinung zu einer besseren Atmung des Säuglings.

Quelle: AWMF-Leitlinie zur Prävention des Plötzlichen Säuglingstodes (SIDS, Sudden infant death syndrome, ICD 10: R95), Leitlinie (S1, DGSM, Stand v. 09/2017, AWMF Nr. 063-002)

Quelle: AWMF-Leitlinie zur Prävention des Plötzlichen Säuglingstodes (SIDS, Sudden infant death syndrome, ICD 10: R95), Leitlinie (S1, DGSM, Stand v. 09/2017, AWMF Nr. 063-002)

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