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Läuse

Die Verbreitung von Kopfläusen ist weltweit und wird durch zwischenmenschliche Kontakte, insbesondere in Gemeinschaftseinrichtungen für Kinder und Jugendliche, begünstigt. Hier erhalten Eltern eine Übersicht gängiger Therapeutika und deren Anwendung.

Kopfläuse sind weltweit verbreitet. Ein entsprechender Befall hat nichts mit fehlender Hygiene zu tun, da Kopfläuse durch das Waschen der Haare mit gewöhnlichem Shampoo nicht beseitigt werden. Enge zwischenmenschliche Kontakte, insbesondere in Gemeinschaftseinrichtungen für Kinder und Jugendliche, begünstigen die Verbreitung von Kopfläusen. Die Übertragung erfolgt hauptsächlich von Mensch zu Mensch bei engem Kontakt durch Überwandern von Haar zu Haar. Gelegentlich ist eine Übertragung aber auch indirekt über Gegenstände möglich, die mit dem Haupthaar in Berührung kommen und die innerhalb einer kurzen Zeitspanne gemeinsam benutzt werden (Kämme, Haarbürsten, Schals, Kopfbedeckungen). Haustiere sind keine Überträger von Kopfläusen. Eine Ansteckung ist solange gegeben wie die Betroffenen mit mobilen Läusen befallen und noch nicht adäquat behandelt sind.

Die Stiche der Kopfläuse können zu hochroten Papeln und Juckreiz mit entsprechenden Kratzeffekten führen. Eine bakterielle Superinfektion ist möglich.

Die Therapie erfolgt lokal mit einem entsprechenden Kopflausmittel (Dimeticone, z.B. Nyda oder Hedrin; Permethrine, z.B. Infectopedicul). Weiterhin ist ein „feuchtes Auskämmen“ nachfolgender Anweisung empfohlen:

  1. Haarwäsche mit einem normalen Haarshampoo
  2. Großzügiges Auftragen einer Haarspülung/Conditioner, um die Haare zu glätten und entwirren
  3. Durchkämmen der Haare mit einem Kamm mit groben Zinken
  4. Bei problemlosen Kämmen ohne Ziepen Wechsel auf Läusekamm: Durchziehen der Haarsträhnen bis zum Ende
  5. Systematisches Durchkämmen der Haare: Nach jeder Strähne Suchen nach Läusen oder Nissen und Entfernen dieser vom Kamm
  6. Abspülen der Spülung mit reichlich Wasser bis zu 30 Minuten
  7. Anschließend nochmals systematisches Durchkämmen der Haare, um ggf. verbliebene Läuse zu entfernen.

Da Kopflausmittel bei einer einmaligen Anwendung nicht zuverlässig alle Eier abtöten und Larven nach der Erstbehandlung nachschlüpfen können, muss innerhalb eines engen Zeitfensters eine Wiederholungsbehandlung mit dem Kopflausmittel durchgeführt werden (optimal: Tag 9 oder 10, weil bis zum 7. bzw. 8. Tag noch Larven nachschlüpfen und ab dem 11. Tag junge Weibchen bereits neue Eier ablegen können).

Empfohlenes Behandlungsschema:

  • Tag 1: Mit einem Kopflausmittel behandeln und anschließend nass auskämmen,
  • Tag 5: nass auszukämmen, um früh nachgeschlüpfte Larven zu entfernen, bevor sie mobil sind,
  • Tag 8, 9 oder 10: erneut mit dem Insektizid behandeln, um spät geschlüpfte Larven abzutöten,
  • Tag 13: Kontrolluntersuchung durch nasses Auskämmen,
  • Tag 17: evtl. letzte Kontrolle durch nasses Auskämmen.

Mögliche Fehler in der Behandlung, die das Überleben nicht nur von Eiern, sondern auch von Larven oder Läusen begünstigen, sind:

  • zu kurze Einwirkzeiten,
  • zu sparsames oder ungleichmäßiges Auftragen des Mittels,
  • das Unterlassen der Wiederholungsbehandlung

Quelle: https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_Masern.html

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