Überspringen zu Hauptinhalt

Ernährung gesunder Säuglinge im ersten Lebensjahr

Die Ernährung von Säuglingen im ersten Lebensjahr ist Gegenstand dieses Ratgebers. Dabei soll es insbesondere um die stufenweise Einführung von drei Beikostmahlzeiten gehen.

  • Ausschließliches Stillen deckt den Nährstoffbedarf eines gesunden Säuglings in den ersten 6 Lebensmonaten
  • Nicht (voll) gestillte Säuglinge sollten Säuglingsanfangsnahrung (Pre oder 1er Nahrung) erhalten, bei Vorliegen allergischer Erkrankungen bei Eltern oder Geschwistern Empfehlung hypoallergener (HA)-Nahrung, Folgenahrung (2er oder 3er Nahrung) ist nicht erforderlich
  • Beikostbeginn zwischen dem 4. und 7. Lebensmonat (je nach Gedeihen, Interesse und Entwicklung des Kindes):

Erster Brei
(mittags)
Zweiter Brei (abends) Dritter Brei (nachmittags)
Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei Milch-Getreide-Brei Getreide-Obst-Brei
– 90g Gemüse

(Karotte, Pastinake, Kürbis)

– 40-60g Kartoffeln

– 30g Fleisch/Fisch

(Rind, Geflügel)

– 1 EL Obstmus

– 1 EL Rapsöl

– 200ml Vollmilch

– 20g Getreide-flocken (Hafer, Dinkel, Hirse, Grieß)

– 20g Obstmus

– 90ml Wasser

– 20g Getreide-flocken

– 100g Obstmus

– 5g Rapsöl

Oder industriell hergestellte Beikostmahlzeiten
  • ab 6. Monat Zubereitung des Milch-Getreidebreis mit 3,5%iger Vollmilch ( 200ml/Tag)
  • Füttern glutenhaltiger Getreide wie Weizen, Roggen, Gerste und Dinkel – beginnend mit kleinen Mengen – idealerweise während Stillzeit, frühestens nach dem 4. spätestens bis zum 7. Lebensmonat
  • Nach Einführung von 3 Mahlzeiten zusätzlich Wasser o. ungesüßter Tee (ca. 200ml/Tag), ab dem 6. Lebensmonat kein abgekochtes Wasser mehr erforderlich
  • ab etwa 10. Lebensmonat schrittweise Übergang zur Familienkost:

  • Ausschließliches Baby-led-weaning (=Selbstfütterung mit mundgerechten Stücken statt Brei) im Hinblick auf Nährstoffversorgung und Allergieprävention nicht empfohlen
  • nicht geeignet im ersten Lebensjahr: Salz und Pfeffer; scharfe Gewürze; Honig; Zitrusfrüchte; Nüsse sowie kleine, rohe und feste Lebensmittel (Verschluckungsgefahr!)

Quelle: Empfehlungen der Ernährungskommission der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin (DGKJ): Monatsschr Kinderheilkd2014 · 527–538DOI 10.1007/s00112-014-3129-2Online publiziert:5. Juni 2014

An den Anfang scrollen