Ringelröteln
Bei Ringelröteln handelt es sich um eine Virusinfektion, ausgelöst durch den Erreger Parvovirus B19, welche meist von Spätwinter bis Frühsommer auftritt und meist harmlos verläuft.
Allgmeine Informationen:
- Virusinfektion durch humanpathogenes Virus, kein anderer Wirt als Mensch bekannt
- Kein Zusammenhang mit Röteln
- v.a. im Spätwinter bis Frühsommer, kleinere Epidemien alle 4-5 Jahre
- Übertragung via Tröpfchen-oder Kontaktinfektion
- Ansteckung ist in den Tagen vor dem Ausschlag am höchsten und nimmt dann deutlich ab
- Klinischer Verlauf oft unbemerkt oder als leichter grippaler Infekt
- Nach Erstinfektion besteht eine lebenslange Immunität
Betroffene Personen:
- Meist Kleinkinder, etwa 10-20 % der Kinder haben eine Infektion durchgemacht, bis zum 19. Lebensjahr liegt die Durchseuchung bei etwa 70%
Inkubationszeit:
- 1-2 Wochen
Symptome:
- Stadium 1: meist ohne oder mit leichten Krankheitszeichen wie Fieber, Unwohlsein, Lymphknotenschwellung oder Kopfschmerzen
- Stadium 2: Erythema infectiosum mit schmetterlingsartiger Rötung der Wangen, nach 1-2 Tagen erst fleckenförmiger, dann girlanden- oder ringförmiger Ausschlag an Schultern, Armen, Gesäß und Beinen für 7-10 Tage, kann sich bei Stress und Temperaturänderung verschlechtern
- v.a. bei Mädchen und Frauen Gelenkbeschwerden möglich
- Bei bekannter Bluterkrankung der roten Blutreihe Blutarmut möglich
- Bis zur 20. Schwangerschaftswoche ist eine Infektion des ungeborenen Kindes möglich und potenziell gefährlich (Achtung in Gemeinschaftseinrichtungen!)
Behandlung:
- Symptomatisch
- Hygienemaßnahmen und Meiden von engem Kontakt mit Erkrankten
- Erholung meist spontan
Infektionsschutz:
- Allgemeine Hygienemaßnahmen
- Mit Beginn des Ausschlags ist dieser NICHT mehr ansteckend und daher der Besuch einer Gemeinschaftseinrichtung wieder möglich! Eine Gesundschreibung durch die Kinderarztpraxis ist gemäß Gesundheitsamt nicht erforderlich!
